Ratgeber für besseren Schallschutz im Büro:

Wie Sie mit guter Akustik die Produktivität und Stimmung verbessern.

Die Telefone klingeln. Die Kollegen unterhalten sich lautstark. Und im Hintergrund läuft die Kaffeemaschine. Wenn der Geräuschpegel im Büro zu hoch ist, leidet zuerst die Konzentration, die Leistung und dann auch die Gesundheit. Denn Lärm oder ein hohe ständige Lautstärke bedeuten Stress pur.

Schon eine geringe Ablenkung, wie ein mitgehörtes Telefongespräch, kann die eigene Gedanken durcheinander bringen. Gerade wer am Bildschirm arbeitet, braucht Ruhe, um seine Aufgaben gut zu erledigen. Aber wie gelingt es, in Großraumbüros und Open Space Offices den Dauerstress durch Geräusche nachhaltig zu reduzieren? Die Experten von BÜROPLAN möchten hier Unternehmerinnen, Unternehmern und Führungskräften, Tipps geben, die für Entspannung sorgen.

Schallschutz im Büro Dame mit Kopfhörer

Was ist Lärm eigentlich?

Ein Metallica-Konzert kann für die einen nicht laut genug sein, für die anderen bedeutet es unerträglichen Krach. Ob Schallwellen als Lärm empfunden werden, ist von Mensch zu Mensch und je nach Situation verschieden. Fest steht: Je lauter ein Geräusch, desto eher wird es als unangenehm wahrgenommen. Unter Lärm verstehen wir unerwünschte, störende und belästigende Geräusche, die unser Wohlbefinden beinträchtigen. Nicht umsonst, gibt es den Begriff der „akustischen Umweltverschmutzung“.

Ohren auf Durchzug? Funktioniert nicht!

Unsere Ohren sind großartige Sinnesorgane. Pro Sekunde können sie 50 Eindrücke verarbeiten – doppelt so viele wie das Auge. Das Ohr kann rund 400.000 Töne unterscheiden und bestimmen, woher sie kommen. Da es ein Warnorgan ist, bleibt es immer eingeschaltet. Auch wenn wir schlafen, hört es, was um uns vorgeht. Unsere Ohren können wir also nicht schließen.

 Jedes Geräusch erreicht uns als Schallwellen. Schallwellen sind Luftdruckschwankungen, die sich wellenförmig ausbreiten.

Ob eine Stimme, ein Presslufthammer, Babygeschrei oder leise Musik – die kleinsten Schwankungen in der Luft breiten sich aus und werden vom menschlichen Ohr wahrgenommen. Die Lautstärke hängt einmal vom Schalldruck ab – in Dezibel (dB) gemessen – und zum anderen von der Tonhöhe. Die Höhe oder Frequenz, also die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde, misst man in Hertz (Hz).

Schallwellen sind Luftbewegungen.

Warum ist Lärm so schädlich?

Laute Geräusche und ein dauerhaft hoher Pegel können den menschlichen Körper und das Befinden auf vielfältige Weise angreifen. Kein Wunder, dass Lärm für viele Mitarbeitende ein echtes Problem am Arbeitsplatz darstellt. Denn er nervt nicht nur, sondern ist regelrecht schädlich.

01.

Lärm wirkt auf das vegetative Nervensystem und verursacht Stress. Dieser wiederum begünstigt chronische Erkrankungen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen, erhöhten Blutdruck oder Diabetes Typ 2.

02.

Lärm vermindert die Konzentrationsfähigkeit, Motivation und erhöht die Unfallgefahr.

03.

Er kann zu psychischer Belastung führen, wie Frustration, Ärger und Unzufriedenheit. Das wiederum führt schneller zu Konflikten und einer Eintrübung des Arbeitsklimas.

04.

Und Lärm kann sogar das Gehör schädigen und die sogenannte Lärmschwerhörigkeit verursachen.
Lärm im Büro

Welche Lärmquellen stören in Büroräumen am meisten?

Laute Telefongespräche, angeregte Diskussionen oder ein Schwätzchen im Vorbeigehen – die größten Störenfriede sind die KollegenInnen. Da wir die Ohren nicht verschließen können, richtet sich das Gehirn automatisch auf Gespräche aus. Das raubt uns die Aufmerksamkeit.

Klingeltöne, Computergeräusche, Tastaturklappern und andere akustische Störungen zerren ebenfalls an den Nerven. Auch Geräte wie Kopierer, Drucker oder Klimaanlagen machen Krach und stören den Arbeitsfluss.

In manchen Bürogebäuden sind Außengeräusche wie Straßen- oder Flugzeuglärm besonders präsent. Bei offenem Fenster versteht man sein eigenes Wort nicht. Die Kommunikation ist eingeschränkt und anstrengend.

Lärm durch Bauarbeiten und Renovierungen im Bürogebäude kann ebenfalls eine Quelle von Dauerstress darstellen.

Was die Lautstärke mit Akustik zu tun hat?

Büroflächen, je größer sie werden, sind eine akustische Herausforderung. In modernen Arbeitswelten muss der Geräuschpegel fast immer reduziert und die Raumakustik aktiv verbessert werden. Das geschieht auf zwei Wegen: durch Maßnahmen zum Schallschutz und Büroakustik „office acustics“.

Je nach Form und Größe des Raumes, Art und Beschaffenheit der Oberflächen und der Anordnung von Möbeln und Geräten, lässt sich die Raumakustik positiv verändern, wie durch schallabsorbierenden Materialien, Schallschutzmatten oder Akustikpaneelen, Teppichen und Textilien. Später mehr dazu. Schallschutz und Büroakustik sind daher wichtig, wenn es um eine produktive, angenehme und ruhige Arbeitsatmosphäre geht.

Schallschutz verhindert oder reduziert die Schallübertragung von außen oder von einem Raum zum anderen. Büroakustik verbessert, wie sich der Schall im Raum ausbreitet.

Stefan Wendel (Experte für Büroplanung)

Regel und Gesetzte: Wie laut darf es im Büro sein?

Gute Raumakustik ist kein Luxus. Laut Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ist der Lärmpegel so weit zu senken, dass er die Gesundheit der Menschen nicht beeinträchtigt. Bei Bürotätigkeiten, die Konzentration erfordern, werden die Werte bewusst niedrig angesetzt.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bezeichnet in ihrer Empfehlung.

Tischaufsätze der Serie Mood Line solitaire von AOS bieten schier endlose Möglichkeiten.

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bezeichnet in ihrer Empfehlung

  • zwischen 30 und 40 Dezibel als sehr gut

  • zwischen 40 und 45 Dezibel als gut

  • und ab 45 Dezibel als bedenklich.

  • Ein Schallpegel ab 50 Dezibel wird als ungünstig eingeschätzt.

Mittlerweile gibt es, neben dem Lärmpegel, auch gesetzlich verpflichtenden Grenzwerte für die Nachhallzeit. In einem Raum mit langer Nachhallzeit wird es schwierig , Gespräche zu verstehen, was zu einer unangenehmen und unproduktiven Arbeitsumgebung führen kann. Deshalb ist es wichtig, dass schon in der Planungsphase Möbel, Wände und Materialien nach diesen Aspekten ausgewählt werden.

Das Büro im Büro: Akustik-Boxen und Cubes bieten vielfältige Lösungen zur Schallminderung.

Je nach Ihren Bedürfnissen und Anforderungen gibt es unterschiedliche Raum-in-Raum-Lösungen für Grossraumbüros, Empfangsbereiche, Lobbys, Lounge-Bereiche oder auch Produktionsbereiche.

Sie heißen Akustik-Boxen, Cubes, Mute-Labs, Thinktanks, Telefonzellen, Meeting-Boxen, Workboxes oder Collaboration Cubes und bilden mittlerweile eine eigene Produktkategorie bei den Büromöbeln. Ihre Arbeitsplätze und die gesamte Büroatmosphäre werden damit deutlich beruhigt. Es gibt Miniformate – in der Größe einer Telefonzellen – für ungestörte Telefonate, bis zu kleinen Konferenzzimmern für mehrere Teilnehmer.

Formelle oder informelle Gespräche sind so auch im Open-Space-Office möglich. Die Konzentration und Leistungsfähigkeit bei der Arbeit bleibt erhalten – innen wie außen.

Achten Sie bei der Anschaffung auf eine geräuscharme und effektive Belüftung. Außerdem sollte der platzsparende Rückzugsort auch genügend Platz für die eigenen Arbeitsmittel bieten.

Bevor Sie sich für die Anschaffung einer oder mehrerer Akustik-Boxen entscheiden, werfen Sie einen Blick auf unsere Seite „Kaufberatung Telefon-Boxen, Cubes & Co“ oder rufen Sie uns an. Telefon: 069/697676-0

Sedus se:cube L - Insel der Ruhe in offenen Bürolandschaften

Telefonboxen im Büro bieten viele Vorteile:

01.

Ungestörtes Arbeiten allein oder im Team

02.

Büroflächen können effizienter genutzt werden.

03.

Mehr Privatsphäre möglich

04.

Meeting-Räume werden nicht von Einzelpersonen blockiert.

05.

Raum für vertrauliche Gespräche

06.

Steigert den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz

07.

Alternative zum Arbeiten von zu Hause

08.

Mitarbeiter arbeiten bis zu 31 % produktiver und bis zu 19 % präziser
(lt. Studie Havard Business School).

Schallisolierende Möbel im Büro

Kaum zu noch hören. Schallmindernde Möbel und Materialen

Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es Oberflächen und Materialien, die den Schall absorbieren und die Ausbreitung des Lärms verhindern. Schallabsorbierende Materialien sind z. B. Schaumstoffe, Laminate, Textilien und auch Pflanzen. Jedes Material hat eigenen Eigenschaften und Vorteile in Bezug auf Schallabsorption, Dämpfung und Aussehen sowie natürlich Nachhaltigkeit.   

Unser Favorit: Pflanzenwände. Das sind meist große, vertikale Displays mit Pflanzen, die als Trennwände oder Dekorationselemente dienen können. Und eben auch als atmende Schallschlucker. Neben der verbesserten Akustik sorgen sie für eine verbesserte Luftqualität, weil sie die Luft reinigen, schädliche Schadstoffe entfernen und Sauerstoff produzieren. 

Studien haben gezeigt, dass sich Pflanzen am Arbeitsplatz positiv auf die Stimmung auswirken, Stress abbauen und die Produktivität steigern können.

Büromöbel als Schallschlucker

Geräuschreduzierende Möbel spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lärmbelästigung im Büro. Lärmschutzmöbeln gibt es als Schreibtische, Stühle, Akustikpaneele und Lärmschutzwände. Hier unten zu sehen: Möbeloberflächen mit der textilen Beschichtung ‚Sentex‘ erfahren eine akustische und haptische Aufwertung. Mit der Absorberklasse A sind diese Möbel von Assmann einsetzbar für Stellwände, Hocker und abgehängte Akustikkugeln. Der easy screen silent von Sedus Stoll ist eine Kombination aus Sicht- und Schallschutz für Arbeitstische. Er lässt sich so am Schreibtisch montieren, wie es am besten passt. Durch die Screens werden Umgebungsgeräusche reduziert und Privatsphäre für konzentriertes Arbeiten ermöglicht. Diese Lösung lässt sich auch in bereits bestehende Einrichtungskonzepte eingliedern. Wichtig ist zu beachten, dass nicht alle Lärmschutzmöbel gleich wirksam sind und die Wahl des richtigen Möbels von den akustischen und ästhetischen Anforderungen des Büros abhängt.

Zu guter Letzt: die lieben KollegInnen

Die Schalldämpfung in den Räumlichkeiten und im Gebäude ist eine wichtige Sache. Das Verhalten der Mitarbeitenden, ist aber mindestens ebenso wichtig, um ein produktives und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Schließlich sind die mit Abstand größten Störquellen plappernde, telefonierenden und diskutierenden Menschen. Hier sind einige Tipps und Regeln zum Verhalten, die deutlich zur Reduzierung von Lautstärke und Störungen beitragen.
Teambesprechung im Büro
Teambesprechung im Büro

Mehr Schalldämmung in Büroräumen umsetzen

Zusammenfassend können wir sagen: Lärmschutz im Büro ist und bleibt ein wichtiger Faktor für eine angenehme Arbeitsumgebung und effizientes Arbeiten. Um die Arbeitsplatzgestaltung akustisch zu verbessern, ist sowohl der Arbeitgeber gefordert – mit entsprechender Büroplanung und Schallschutzmaßnahmen, als auch die Kolleginnen und Kollegen, die verantwortungsbewusstes Verhalten zeigen sollten. Schließlich kann jeder im Büro seinen Beitrag zum Lärmschutz leisten.

Sollten Sie jetzt Ihr Unternehmen oder Ihre Büroräume akustisch verbessern wollen, steht Ihnen BÜROPLAN gerne mit viel Erfahrung, Rat und Tat zur Seite. Gerne machen wir Ihnen konkrete Vorschläge.

Unsere sechs Tipps für ruhige Büros.

01.

Vermeiden Sie alle lauten Gespräche oder Geräusche, die andere stören könnten.

02.

Nutzen Sie Kopfhörer oder Ohrstöpsel, um ungestört zu arbeiten.

03.

Vermeiden Sie laute Geräusche wie energisches Tippen auf der Tastatur oder das Zuschlagen von Schubladen.

04.

Achten Sie auf eine angemessene Lautstärke beim Telefonieren oder ziehen Sie sich für längere Gespräche zurück.

05.

Vermeiden Sie es, andere zu stören oder bei der Arbeit zu unterbrechen.

06.

Verlegen Sie private Unterhaltungen in die Kaffeeküche oder in die Mittagspause.

Was unser neues Bürokonzept für Sie tut:

BÜROPLAN übernimmt die Planung, Organisation und Einrichtung Ihrer Räume, damit Sie mit Leichtigkeit Ihre unternehmerischen Ziele erreichen.

"Wir planen ihr Smart Office mit modernen Bürokopnzepten" Stefan Wendel